Eine berechtigte Frage, die sich anlässlich des „Welttags der Zeitschriften“ am 26. November 2016 stellt. Denn erst kürzlich sind mit dem Seitenblicke Magazin und dem WirtschaftsBlatt gleich zwei Medien aus der österreichischen Printlandschaft verschwunden. Auch bei anderen Verlagen gibt es Überlegungen, sich neu aufzustellen, um Kosten zu sparen. Viele Journalisten verlieren dadurch ihren Job – für jene, die bleiben vergrößert sich das Arbeitspensum laufend.

Was diese Entwicklung für uns bedeutet?

Die gute Nachricht: Laut einer aktuellen Aufstellung des Wirtschaftsmagazins „trend“ gibt es in Österreich 3.307 Medien – darunter 2.206 Fachmedien, nach dem Aus für das Seitenblicke Magazin immerhin noch 63 Magazine und Illustrierte, 275 Wochenzeitungen und 40 Tageszeitungen. Und damit viel Platz für gute, inhaltlich relevante Berichterstattung über unsere Kunden und ihre Geschichten.

Österreich ist noch immer ein Land des gedruckten Wortes. Und auch die Zukunft scheint gesichert – denn nicht nur 4 von 5 Pensionisten, sondern auch mehr als die Hälfte aller österreichischen Jugendlichen greift täglich zur Zeitung. Die Auflagenzahlen sind in den vergangenen Jahren nur leicht gesunken, 70 Prozent greifen mindestens einmal täglich zu einem Printmedium, wie die aktuelle Media-Analyse bestätigt.

Kaffeepause mit Zeitung

Qualität und Regionalität zählen nach wie vor

Ob jung oder schon etwas älter, die digitalen Medien haben in allen Altersgruppen ihren Platz gefunden. Aber wer einmal versucht hat, einen komplexeren Text – sei es nun eine philosophische Betrachtung oder ein zahlenlastiger Finanzartikel – auf einem Display zu lesen, der freut sich darauf, eine Zeitung oder ein Magazin in Händen zu halten. Oft auch, weil im Printbereich tendenziell mehr Zeit ist, ausführlich zu recherchieren und Hintergrundinfos zu liefern. Und noch etwas, das die Menschen besonders bewegt: Dinge, die in ihrer Nachbarschaft oder Umgebung passieren – was auch den Boom der regionalen Berichterstattung erklärt.

Vielfalt ist wichtig

Die sozialen und digitalen Medien haben sicherlich zur Vielfalt am Medien- und Meinungsmarkt beigetragen – Stichwort Graswurzel-Journalismus, denn immer mehr Österreicherinnen tummeln sich auf Blogs, Facebook, Instagram oder Twitter und tun dort ihre Meinung kund. Das ist auch gut so. Aber wer hat privat schon die Zeit, sich umfassend mit einem Thema zu beschäftigen und die wichtigsten Fakten dazu zu recherchieren? Deshalb ist es gut, dass es weiterhin professionelle Journalisten im Print-, Digital-, Radio- und TV-Bereich gibt, die uns Nachrichten gut aufbereitet vermitteln – schön, dass die ÖsterreicherInnen das auch zu schätzen wissen :).

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